Gibt es wirklich eine Feuerhölle?
15.04.2019
Ist die Hölle wirklich so heiß und schrecklich, wie gläubige Menschen jahrhundertelang bis heute gelehrt wurden und werden? Hat ein Gott, der Liebe ist, wirklich einen Ort geschaffen, wo er Übeltäter und diejenigen, die nicht an ihn glauben wollen, in alle Ewigkeit foltert, bei Bewusstsein brennen lässt mit höllischen Schmerzen?
Komisch ... Adam und Eva waren vollkommene Menschen, die von der verbotenen Frucht gegessen haben. Gott hat gesagt, dass sie an dem Tag, an dem sie davon äßen, ihr ewiges Leben verlieren und sterben würden. Diese ungehorsam gewordenen, rebellierenden Menschen sollten zum Staub (Elementen der Erde) zurückkehren, aus dem Gott Adam erschaffen hatte. Ihr Leben hörte tatsächlich auf. (Oder habt ihr mal ein Ehepaar ohne Nabel gesehen?)
Aber wir unvollkommenen Menschen, die mit der Erbsünde (sterblich) geboren wurden, getrennt von Gott, müssen in ewiger Qual weiterleben in einem Meer, das ewig brennt, mit höllischen Schmerzen? Ein Ort für die unvollkommenen Nachkommen von Adam und Eva? Komisch und schwer verständlich oder ....?
Außerdem in Widerspruch mit Gottes eigenen Aussagen und im Einklang mit der ersten Lüge, die Satan ausgesprochen hat. ("Du wirst bestimmt nicht sterben wenn du von der Frucht dieses Baums isst".) Gott sagt, dass er kein Gefallen hat an der Vernichtung (dauerhaft) gottloser Menschen und Übeltäter.
Aber Vernichtung ist doch was anderes als Weiterleben unter höllischer Qual und das in alle Ewigkeit. Das ist die "zweite" Lüge, die in Einklang ist mit der ersten Lüge. Existieren ist doch was anderes als Nicht-Existieren, und Tod doch was anderes als Weiterleben.
Viele Menschen meinen, dass die Seele sowas ist wie ein geistlicher, nicht-materieller Körper, der weiterlebt, nachdem wir sterben. Aber Gott sagt auch, dass die Seele, die sündigt, sterben wird, also nicht mehr weiter existieren (Hesekiel 18:4). Verschwinden gute Menschen in den Himmel, sterben auch die eigentlich gar nicht? In Johannes Kapitel 3 Vers 13 steht:
"Überdies ist kein Mensch in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel herabkam, der Menschensohn."
Würde Gott seinen ganzen Schöpfungsplan umschmeißen, umkrempeln müssen durch den Aufstand und Rebellion eines gesalbten Cherubs (der sich selbst zum Satan machte), der viele Menschen und andere Engel (Geistgeschöpfe) auch zur Rebellion und zum Ungehorsam Gott gegenüber angestachelt hat? Ist Gott doch nicht allmächtig, dass er seinen Schöpfungsplan nicht vollführen kann wegen dieser Rebellen?
Wie sollten oder müssen wir das Ganze dann verstehen..., was sind Irrtümer und Irrlehren, und was stimmt mit dem überein, was die Bibel uns vermittelt? Im folgenden Artikel haben wir versucht, das Thema Hölle und seine wirkliche (ursprüngliche) Bedeutung klar und verständlich zu erklären, und was falsche Lehrer daraus gemacht haben.
Denn das Wort "Hölle" ist ein altertümliches Wort, eine ursprünglich gute Übersetzung für die Wörter Scheol und Hades im Urtext. Aber weil es später eine ganz andere Bedeutung bekam, kann man diese Wörter besser mit "Grab, Grabstätte, Grabhöhle" übersetzen, damit dies nicht wie so oft missverstanden wird.
Diese irrtümliche Lehre sieht man nicht nur bei uns Christen und bei Moslems..., sondern viele Religionen haben ähnliche Vorstellungen in ihren Glaubensansichten. Aber ist das nicht vielmehr die Handschrift von Satan, einem rachsüchtigen Gott (2. Korinther 4:4) als von einem liebevollen, barmherzigen Gott?
Wenn der Allmächtige Gott Jahuwah sagt, dass er kein Gefallen hat am Tod und der Vernichtung (Nicht-mehr-existieren) von gottlosen bösartigen Menschen – beinhaltet Vernichtung dann, jemand an einem Ort ewiger Qual und Schmerzen, Schrecken und Folter ewig weiter leben zu lassen....? Passt so eine Vorgehensweise nicht viel mehr zu einem sadistischen, erbitterten, rachsüchtigen Satan? Allein schon durch logisches Denken kommen wir zu logischen Schlussfolgerungen.
Aber wie ist es dann genau mit der Hölle gemeint?
Erstmal ist die Hölle nicht heiß, und brennt es dort nicht, sondern ist es da eher sehr ruhig, dunkel und oftmals feucht... Habt ihr es jetzt schon ausreichend verstanden, dass die Lehre der Hölle in vielen Punkten anders ist als die ursprüngliche Bedeutung?
Bist du jemand, der es genau wissen will, was es damit auf sich hat, dann lies bitte weiter.
Millionen Christen, Juden, Muslime, Hindus und Buddhisten werden gelehrt, dass es einen Ort der ewigen Feuerqual gibt, wohin die Bösen kommen. Dieser Ort hat viele Namen: Hölle, Scheol, Dschahannam ...
Die katholische Kirche lehrt, dass die Hölle ewig sei; ihre Leiden würden kein Ende haben. Nach der jüdischen Legende kann immerhin der Vorvater Abraham Menschen aus der Qual herausholen. Im Islam dauert die Qual im Feuer solange, wie es Allah will; bis dahin erhalten sie immer wieder, "so oft ihre Haut verbrannt ist, eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten" (Sure 4:56, Q´ran) ...!
Wie schrecklich! Kein Wunder, dass Menschen sich weigern, so einen grausamen Gott überhaupt kennenzulernen!
Aber was sagt die Heilige Schrift, das inspirierte Wort Gottes, wirklich zu diesem Thema?
Erschuf der Allmächtige Gott einen solchen Ort der Qual?
Als das Volk Israel in alter Zeit anfing, Kinder lebendig im Feuer zu verbrennen (opfern) wie die Nachbarvölker, erklärte JHWH Gott sehr deutlich seinen Standpunkt:
"Sie haben die Höhen des Topheth gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war." (Jeremia 7:31)
Überlege bitte: Wenn der Gedanke, Menschen lebendig im Feuer zu verbrennen, nie im Herzen Gottes aufgekommen ist – wie kann es dann sein, dass er eine Feuerhölle für Menschen erschuf?
Die Bibel sagt, dass "Gott Liebe ist" (1. Johannes 4:8). Würde ein liebevoller Gott Menschen wirklich für immer quälen? Würdest DU so etwas tun? Würdest DU dein Kind, das du liebst, bestrafen, indem du seine Hand FÜR IMMER auf die heiße Herdplatte drückst?
Eine Feuerhölle ist absolut unvereinbar mit der liebevollen, gerechten Persönlichkeit von Jahuwah Gott. Dazu später mehr.
Woher kommt dann die Vorstellung von einer Feuerhölle?
Im Anfang war die Hölle kühl und dunkel ...
Das deutsche Wort "Hölle", das englische Wort "hell" und das niederländische "hel" stammen einer gemeinsamen Wurzel ab:
- Von dem germanischen Wort "hel", was soviel bedeutet wie "verbergen, aufbewahren" .
- Die nordische Totengöttin heißt Hel.
- Das gleichnamige Totenreich Hel bedeutet "das Bergende".
Wer hat dann die "Hölle" heiß gemacht?
Die Bedeutungsverschiebung hin zur Feuer"hölle" verdanken wir
- dem apokryphen Buch Henoch (1. Jahrhundert v.u.Z.),
- der Fantasiereise "Dante´s Inferno" des Italieners Dante Alighieri (frühes 14. Jahrhundert) sowie
- Martin Luthers erster deutscher Bibelübersetzung (15./16. Jahrhundert).
Martin Luther verwendete in seiner deutschen Bibelübersetzung das deutsche Wort "Hölle" oder "höllisch" dort, wo im Urtext die Worte "Scheol", "Hades" oder "Gehenna" standen.
Was war ursprünglich mit diesen drei urschriftlichen Worten (Scheol, Hades, Gehenna) gemeint, die Luther mit "Hölle" übersetzte?
Scheol und Hades: das Grab
Der Ort, an den die Menschen beim Tod kommen, heißt in den Hebräischen Schriften "Scheol" und in den Griechischen Schriften "Hades". Dass diese Wörter dasselbe bedeuten, zeigt ein Vergleich von Psalm 16:10 mit Apostelgeschichte 2:31:
"Denn du wirst deinen Heiligen nicht im Grab* [*in der Scheol] verwesen lassen und wirst nicht dulden, dass dein Gottesfürchtiger im Grab verwest." (Psalm 16:10; NLB)
"[David] hat voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat." (Apg 2:31; ELB)
Ist der Scheol oder Hades die "Feuerhölle"?
Lies noch einmal Apg 2:31. Wer war im Hades, wurde aber dort nicht zurückgelassen? Jesus Christus selbst, der einzige gerechte Mensch! Hat Gott ihn dort in einer Feuerhölle für seine Sünden gequält? Natürlich nicht, denn Gottes Sohn beging keine Sünde.
Nein, nachdem Jesus gestorben war, kam er einfach ins Grab.
Scheol = Hades = "Grab" oder Totenreich.
Im Scheol erlebt ein Mensch nach Aussage der Bibel – nichts.
"... Es gibt weder Tun noch Berechnung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol, in den du gehst." (Prediger 9:10b; ELB)
"... es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab [oder "Scheol"], dort, wohin du gehst." (Prediger 9:10b ; NWÜ)
An keiner Stelle bringt die Bibel das Wort Scheol mit Leben, Tätigkeit oder Qual in Verbindung, sondern immer mit Tod und Untätigkeit.
Wer kommt in den Scheol?
Tatsächlich kommen nicht nur schlechte, sondern auch gute Menschen in den Scheol oder Hades. Als der treue Hiob sehr unter Satans Schicksalsschlägen leiden musste, flehte er zu Gott:
"Dass du mich doch im Scheol verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir ein Ziel setztest und dann meiner gedächtest!" (Hiob 14;13; ELB)
Hiob sehnte sich nach dem Tod, damit seine Leiden ein Ende hätten. Wenn der Scheol ein feuriger Ort der Qual wäre, hätte er sich wohl kaum gewünscht, dorthin zu kommen, oder?
Nein, er wollte einfach im Tod ruhen bis zur Auferstehung.
Kann man wieder aus dem Scheol herauskommen?
Ja. Nachdem der Prophet Jona von einem großen Fisch verschluckt worden war, betete er im Bauch des Fisches. Er berichtet später:
"Aus meiner Bedrängnis rief ich zu JHWH, und er antwortete mir dann. Aus dem Bauche des Scheols* [der Hölle, Allioli-Bibel] schrie ich um Hilfe. Du hörtest meine Stimme." (Jona 2:2)
Der Bauch des Fisches war mit Sicherheit kein Ort feuriger Qual, aber er hätte Jonas Grab werden können. Parallel dazu sagte Jahuscha ha-Maschiach (Jesus Christus) über sich selbst:
"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein." (Matthäus 12:40; EÜ)
Jahuscha (Jesus) war drei Tage lang tot im Grab; danach kam er durch die Auferstehung wieder aus dem Scheol / Hades heraus, ähnlich wie Jona aus dem Bauch des Fisches.
Durch unseren Erlöser Jahuscha können auch wir wieder aus dem Scheol herauskommen! Freuen wir uns auf die Erfüllung des biblischen Versprechens:
"[Jesus sagte zu ihnen:] Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden ..." (Johannes 5:28, 29a; EÜ)
"Der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren." (Offenbarung 20:13)
Gehenna und Feuersee: die Vernichtung
Eine häufige Frage ist: "Aber die Bibel spricht doch über ein Höllenfeuer und einen Feuersee. Beweist das nicht, dass es einen Ort der Qual gibt?"
Es ist wahr, dass einige Bibelübersetzungen wie die Luther-Bibel von einem "höllischen Feuer" sprechen und davon, dass Menschen "in die Hölle, in das ewige Feuer", fahren (Matthäus 5:22, 29; Markus 9:43).
In diesen Versen (sowie an 9 weiteren Stellen) steht im griechischen Urtext das Wort "géenna". Hat Luther das korrekt übersetzt?
Schauen wir in den Urtext.
géenna = ge ben-hinnóm = Tal des Sohnes Hinnoms
Der Ursprung des griechischen "géenna" ist das hebräische "ge ben-hinnóm", das "Tal des Sohnes Hinnoms". Dieser geografische Ort liegt südlich von Jerusalem, und dort opferten die Israeliten in der heidnischem Baalsanbetung ihre lebendigen Kinder im Feuer. Ein scheußlicher Brauch!
Unter König Josijah wurde das Tal Hinnom in eine gewaltige Mülldeponie umgewandelt, in der Abfälle unter Zugabe von Schwefel vollständig verbrannt wurden (2. Könige 23:10).
So war es auch zu Jahuschas (Jesu) Lebzeit auf der Erde. Die "Gehenna" war der Ort, wohin man Müll, Tierkadaver und auch die Leichen von Verbrechern warf - niemals aber lebende Geschöpfe!
Als Jahuscha zu den bösartigen geistlichen Führern sagte:
"Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?" (Matthäus 23:33)
verstanden alle Zuhörer, was er meinte: die vollständige und ewige Vernichtung, ähnlich wie der Abfall im Tal Hinnom für immer verschwand. Wer mit vollem Bewusstsein gegen den heiligen Geist sündigt (und das taten die Pharisäer und Schriftgelehrten), kann keine Auferstehung erhoffen.
Die Gehenna = futsch für immer
Und der "Feuersee" in Offenbarung 20:10?
Die Bibel erklärt sich auch hier selbst. Offenbarung Kapitel 20 Vers 14a erläutert die tiefere symbolische Bedeutung:
"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee."
also ewigen Tod oder Vernichtung, ähnlich wie die Gehenna.
Der Feuersee muss außerdem symbolisch und nicht buchstäblich gemeint sein, denn Tod und der Hades (Grab) sowie das symbolische "Wilde Tier" werden dort hineingeworfen, d. h. beseitigt oder vernichtet.
Und die ewige Qual?
Aber sagt Offenbarung 20:10b nicht, dass Teufel, wildes Tier und falscher Prophet für immer im Feuersee gequält werden? Und wird nicht von jedem Menschen, der das Zeichen des "Wilden Tieres" annimmt, gesagt:
"Er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht." ?! (Offenbarung 14:9-11)
Wenn der Feuersee den zweiten Tod bedeutet und Tote nichts mehr wahrnehmen (siehe oben, Prediger 9:5, 10), dann macht diese Aussage keinen Sinn.
Der Schlüssel zum Verständnis liegt wieder im Urtext, im griechischen Wort für "quälen" = "basanizó" bzw. "Qual" = "basanismos".
"basanizó" bedeutet zuerst:
- Testen durch Reiben an einem Prüfstein (z. B. Metalle),
- dann peinliche Befragung (wie bei der Inquisition),
- sich quälen, leiden,
- foltern, andere quälen.
"basanismos" kann bedeuten: Qual, oder quälendes Festgehaltenwerden.
"basanistés" sind Folterknechte, oder einfach Gefängniswärter.
(Quelle: Strong´s Greek Nr. 928. basanizó)
Was bedeutet das?
Feuersee: Für immer im Nichtsein gefangen
Die, die in den "Feuersee" geworfen werden, werden quasi für immer im "zweiten Tod" gefangengehalten, sie kommen niemals wieder zum Dasein zurück.
Diese Auffassung wird gestützt durch Judas Vers 7, wo auch von einem ewigen Feuer die Rede ist:
"Ja, Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die auf ähnliche Weise Unzucht getrieben haben und andersartigem Fleisch hinterhergelaufen sind, stehen als abschreckendes Beispiel vor aller Augen: Sie erleiden die Strafe ewigen Feuers." (Judas 7; ZÜ)
Sodom und Gomorra brennen heute offensichtlich nicht mehr buchstäblich, aber ihre Abartigkeit und bestrafende Vernichtung sind seit tausenden Jahren ein brennendes Mahnzeichen (Fanal), ein "abschreckendes Beispiel für alle" mit ewiger Nachwirkung, so wie eine Rauchfahne noch lange nach einem Großbrand auf das Geschehene hindeutet.
Das Ergebnis ihrer gründlichen Prüfung und Verurteilung ist ewig: Ein Präzedenzfall.
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Ein ähnliches Wortbild finden wir in Jesaja Kapitel 34:
„Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Pech. Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch.“
(Jesaja 34:9-10 ELBBK)
Die Edomiter erhielten diese harte Strafe vom Allmächtigen Gott Jahuwah, weil sie sein Volk Israel, ihr eigenes Brudervolk, sehr feindlich behandelt hatten.
Brennt Edom heute immer noch? Steigt noch immer Rauch empor? Nein. Also haben das "nicht-erlöschende Feuer" und der "ewigliche Rauch" eine andere Bedeutung, wie die folgenden Verse zeigen:
„Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere. Seine Edlen – keine sind da, die das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden.“
(Jesaja 34:11-12 ELBBK)
Öde, Leere, Nichts - ewiges Feuer mit Pech und Schwefel und ewiger Rauch stehen einfach für endgültige Vernichtung.
Deshalb könnte man Offenbarung 14:11 so interpretieren:
"Wer das wilde Tier anbetet, wird komplett vernichtet werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und die abschreckende Wirkung ihres Schicksals steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit, ohne Pause und ohne Ende."
Und das Gleichnis von Lazarus und dem Reichen?
Warum erzählte Jahuscha dieses Gleichnis:
"Es begab sich aber, dass der Arme [Lazarus] starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme. " (Lukas 16:19-31, Luther)
Das Wort, das Luther mit "Hölle" übersetzte, ist "hades" (das Grab der Menschheit). Nun überlege bitte selbst:
- Ist die "Hölle" oder das Grab in Rufweite vom Himmel entfernt?
- Wer buchstäblich im Feuer sitzt, diskutiert nicht mehr, sondern brüllt wie am Spieß.
- Wie soll nur EIN Tropfen Wasser dem Reichen Linderung bringen?
- Im Tod gibt es keine Gedanken und Überlegungen mehr, er gleicht einem traumlosen Schlaf (Prediger 9:5, 10; vgl. Johannes 11:11, 13, 14).
Es handelt sich hier eindeutig nicht um einen Tatsachenbericht, sondern um ein Gleichnis. Warum erzählte Jahuscha dieses Gleichnis? Dazu gibt es verschiedene Erklärungsansätze:
- Jahuschas Gleichnis richtete sich an die überheblichen geistlichen Führer ("der Reiche"), die nicht an ihn glaubten und das einfache Volk ("Lazarus") vernachlässigten, das den Sohn Gottes annahm.
- Die Beschreibung des Reichen passt genau auf den amtierenden Hohenpriester Caiaphas: Er trug Purpur und Leinen, hatte fünf Brüder (Schwäger) im Haus seines (Schwieger-) Vaters.
- Spöttische Parodie auf den Glauben der Pharisäer an "Abrahams Schoß", einen himmlischen Ort der Glückseligkeit.
- Zugleich scharfe Kritik an dem Unglauben der Sadduzäer, die die Auferweckung des echten Lazarus von Bethanien leugneten, UND Voraussage ihres Unglaubens an die zukünftige Auferweckung Jesu.
Wie Jahuscha es tatsächlich gemeint hat, werden wir wohl erst erfahren, wenn er zurückkehrt ...
Zum Schluss noch zwei Fragen an deine Logik, deinen gesunden Menschenverstand ...
Frage 1: Hatte der Teufel etwa doch recht?!
Es war der Teufel, der zu Eva sagte: "Ihr werdet bestimmt nicht sterben" (1. Mose 3:4). Damit widersprach er JHWH Gott, der zu Adam klipp und klar gesagt hatte: "Ihr werdet ganz bestimmt sterben." (1. Mose 2:17)
Wer hatte recht – Gott oder Satan?
Für Eva sah es vielleicht zunächst so aus, als hätte Satan recht: Sie biss in die Frucht und stand noch immer lebendig da. In Wahrheit hatte für Adam und Eva der Sterbeprozess in dem Moment eingesetzt, als sie sich von Gottes Führung trennten. Sie begannen zu altern und starben Jahre später; nichts von ihnen lebte weiter. (Vergleich: Wenn man einen Baum umsägt, ist er auch nicht gleich tot; mancher Baum kann sogar noch einmal blühen und grün ausschlagen. Aber er wird sterben.)
Dass der Mensch nach dem Tode weiterlebt (oder zumindest ein Teil von ihm, die "Seele"), ist die erste Lüge des Teufels. Damit begann der Rufmord am Allmächtigen Gott JHWH. Auch dass die Seelen der Bösen in einer Hölle oder in einem Fegefeuer gequält werden, kann nicht wahr sein, da die Bibel eindeutig zeigt, dass die Toten ohne Bewusstsein sind:
"Sie werden sterben und zu Staub zerfallen; und wenn ihr Lebensgeist sie verlässt, dann vergehen auch all ihre Pläne." (Psalm 146:4; HfA)
Sind wir uns einig? T. ist ein PSYCHOPATH mit null Empathie und einem völlig verzerrten Gerechtigkeitsempfinden. Stellen wir uns dann noch vor, T. hätte die Fähigkeit, den verkohlten Hund wiederzubeleben und diese abartige Prozedur wieder von vorn zu beginnen ... immer und immer wieder ...
Genau das wird unserem liebenden Vater JHWH Gott und unserem mitfühlenden Hohepriester Jahuscha unterstellt – wie absurd!
JHWH Gott ist Inhaber der höchsten, reinsten Gerechtigkeit, und Jahuscha als sein Ebenbild ebenso. Sie haben immer darauf geachtet, dass Sünde und Sühne deckungsgleich sind, dass Übertretung und Bestrafung so gut aufeinander passen wie die Bundeslade und der daraufliegende "Sühnedeckel". Ihr Gebot an das Volk Israel, "Auge um Auge, Zahn um Zahn", war keine Aufforderung zur Rache, sondern eine Eindämmung uferloser Vergeltung und Rachsucht.
Ja, diese Verhältnismäßigkeit zwischen Sünde und Sühne war ihnen so wichtig, dass Jahuscha sich sogar selbst zur Verfügung stellte und ein genau entsprechendes Sühnopfer für den vollkommenen Adam wurde – gemäß der höchsten Gerechtigkeit die einzige Chance für uns Menschen, um dennoch gerechtgesprochen zu werden!
Und dann soll man glauben, dass derselbe Gott einen reuelosen Menschen nach 70, 80 Jahren Sünde zur Strafe Millionen, Milliarden Jahre im Feuer quält?! Erkennst du den enormen Kontrast zwischen der sadistischen Höllenlehre und unserem liebevollen, gerechten Gott und seinem göttlichen Sohn?