Offener Brief #4 – Kurswechsel der Leitenden Körperschaft während der Pandemie
Ist dir aufgefallen, dass die Leitende Körperschaft während der Pandemie von einem wichtigen biblischen Standpunkt abgewichen ist? – Schau genau hin!
Dieser Artikel ist auch als YouTube-Video verfügbar.
Er bezieht sich auf Seite 60-71des Offenen Briefs an die Leitende Körperschaft.
Liebe Freunde der Wahrheit!
Im Teil 4 der Serie über den Offenen Brief an die Leitende Körperschaft geht es um etwas, das viele Zeugen Jehovas kaum bemerkt haben, andere wiederum so deutlich, dass es sie aus der Bahn geworfen hat: Der Kurswechsel der LK während der Corona-Pandemie. Mal schauen, ob er dir auffällt.
Der Kurswechsel deutet sich schon im Lagebericht 4-2021 an, wo Mark Sanderson die Frage stellt:
Zwar ergänzt er, dass es eine persönliche Entscheidung sei (was sich nach einer neutralen Haltung anhört). Aber er erwähnt gleich im nächsten Satz, dass sich „einige Mitglieder der Bethelfamilie für die Impfung entschieden“ haben. Was bedeutet das?
Drehen wir es um:
Das bedeutet umgekehrt, dass sich zu diesem Zeitpunkt die Mehrheit der Betheliten NICHT zur Impfung entschlossen hat. Aber das erwähnt er nicht.
„Jehovas Zeugen sind keine Impfgegner.“ Was bedeutet dieser Satz?
Das ist eine äußerst unvorsichtige Formulierung in einem kontroversen Kontext. Schon zu diesem Zeitpunkt (nämlich 2021) gab es medizinische Experten, die begründete Zweifel hatten, ob der Impfstoff die Ansteckung verhindern könne – von Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Die Impfstoffanbieter und die Medien behaupteten das Gegenteil.
2023 gestand eine Pfizer-Führungskraft vor dem EU-Parlament, Janine Small, dass die Impfstoffe NIEMALS darauf getestet worden seien, ob sie Ansteckungen verhinderten, bevor sie auf den Markt kamen!
Die Aussage von Bruder Herd basiert also nur auf einer Vermutung, einer Hoffnung, einem verständlichen Wunsch, den man an einen experimentellen Impfstoff knüpft — aber sie klingt wie eine Tatsache:
„Impfungen verhindern Ansteckungen“.
Die Zeit hat das Gegenteil bewiesen — doch dazu kommen wir später.
Lass uns jetzt testen, wie gut dein Gespür für christliche Neutralität ist.
Hast du es gemerkt? Noch nicht?
Um schärfer zu sehen, stell dir einfach das Gegenteil vor:
Ein Bruder stellt sich vor die Versammlung und sagt: „Wir freuen uns, euch mitzuteilen, dass 50% unserer Versammlung ungeimpft sind. Und auch in anderen Versammlungen hat sich bereits ein großer Prozentsatz für impffreie Behandlungen entscheiden können.“
Wäre dieser Bruder neutral? Nein. Er legt den Fokus nur auf die Nicht-Geimpften und begleitet dies mit positiven Aussagen: „wir freuen uns“ und „bereits“, so als sei noch eine Steigerung in seiner bevorzugten Richtung möglich und wünschenswert.
Nur einen TEIL der Wahrheit zu sagen und Informationen zu verschweigen, ist eine Form der unterschwelligen Manipulation!
Die Auswirkung auf die Brüder? Die UNgeimpften würden sich bestätigt fühlen,
- die Geimpften dagegen unwohl,
- nicht respektiert in ihrer Entscheidung,
- verletzt in ihren Gefühlen.
Und nicht nur das: Dieser Bruder hätte den biblisch korrekten Standpunkt der Neutralität verlassen und verletzt (siehe unser Video 2).
Er berichtet weiter, dass diese 98 % „begeistert waren, wieder alle beisammen zu sein“.
„ALLE“? Und wie fühlten sich die 2 % der Geschwister, die wegen ihrer aufrichtigen Gewissensentscheidung im Zimmerarrest hockten? Warum werden sie nicht lobend erwähnt für ihre Treue? Das wäre eine neutrale christliche Haltung!
Das ist für all die Geschwister, deren Gewissen sich deutlich gegen die Impfung regt, ein Schlag ins Gesicht !! Die fünf häufigsten Gewissensgründe haben wir in Teil 3 dieser Artikelreihe betrachtet; es gibt noch viele mehr.
Ist ein Gewissensgrund KEIN „religiöser Grund“?
- Wenn es Bluttransfusionen betrifft,
- den Fahnengruß oder
- Teilnahme an Feiertagen, DANN SCHON !
… aber HIER ist es auf einmal KEIN religiöser Grund??
Das widerspricht dem biblischen Standpunkt, welchen die Wachtturm-Gesellschaft bis dahin vertreten hat.
Hier entwertet Bruder Herd das individuelle Gewissen des Einzelnen, er erklärt es einfach für ungültig, für nicht-existent. Und damit mischt er sich in die Verbindung des Einzelnen mit Jehova Gott ein.
In welcher Hinsicht soll das unsere Entscheidung beeinflussen? Da Bruder Herd vorher fälschlicherweise behauptet hat, dass Impfung die Ansteckung „eindämmen“ würde, soll dieses Argument zur Impfung drängen — zugunsten des Überlebens unserer lieben Brüder und Schwestern.
Das deckt sich übrigens mit dem populären Medien-Schlagwort „die Pandemie der Ungeimpften“.
Aber die GRUNDLAGE dieser Behauptung existiert nicht, denn die Covid-Impfung kann keine Ansteckung verhindern, das ist erwiesen. Wenn sie das täte, müssten die Geimpften doch keine Angst vor den UNgeimpften haben, oder?
Hier ist der biblische Standpunkt völlig klar: Der Wille Gottes steht immer ÜBER der Autorität des „Cäsars“, des Staates.



Petrus und die anderen Apostel erwiderten: „Wir müssen Gott als Herrscher MEHR gehorchen als Menschen.“
(Apostelgeschichte 5:29)
Und bis April 2021 war dies der offizielle Standpunkt. Der Wachtturm vom 1.11.1990 sagt zum Thema „Relative Unterordnung“:
„Verlangt die Obrigkeit etwas, was einem geschulten christlichen Gewissen WIDERSPRICHT, so ÜBERSCHREITET sie die ihr von Gott gesetzten Grenzen. … Wenn der Cäsar etwas verlangt, was GOTT gehört, hat Gottes Anspruch VORRANG.“
(Hervorhebungen von uns)
Hierzu nennt der Wachtturm weitere biblische Vorbilder für gottgefälligen Ungehorsam:



15 Eines Tages sagte der König von Ägypten zu den hebräischen Hebammen Schịphra und Pụa: 16 „Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und sie auf dem Geburtsstuhl seht, sollt ihr das Kind töten, wenn es ein Sohn ist. Ist es aber eine Tochter, soll sie am Leben bleiben.“ 17 Die Hebammen hatten jedoch Ehrfurcht vor dem wahren Gott und hielten sich nicht an die Anordnung des Königs von Ägypten, sondern ließen die Jungen am Leben.
(2. Mose 1:15-17)