5- Ist Jesus Gott?
05.03.2017 — Diese Seite herunterladen und drucken
"So wurde das WORT Fleisch und weilte unter uns; und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie einem einziggezeugten Sohn vom Vater her gehört ..." (Joh. 1:14)
In der Bibel wird Jesus Christus als Gottes einziggezeugter Sohn bezeichnet, als sein Erstgeborener.
Das griechische Wort im Urtext ist "monogenes" und bedeutet soviel wie "einzig geboren" oder "einziger dieser Art".
Von allen anderen Dingen und Lebewesen wird jedoch gesagt:
"Durch ihn [Jesus] sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden." (Kolosser 1:16a)
Das griechische Wort im Urtext für "erschaffen" ist "ektisthe". "Erschaffen" ist offensichtlich ein anderer Vorgang als "zeugen" oder "gebären".
Was der Allmächtige Gott JHWH zeugt, gebiert, wie mit Wehen hervorbringt, ist deshalb ebenfalls ein Wesen von göttlicher Art, "ein Gott":
"Denn ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens." (Jesaja 9:6)
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott. Dieser war im Anfang bei Gott." (Johannes 1:1,2)
"Als Antwort sagte Thomas zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ Jesus sprach zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt? Glücklich sind die, die nicht sehen und doch glauben.“ (Johannes 20:28,29)
Man beachte: Jesus korrigierte Thomas nicht, der ihn "mein Gott" nannte. Warum nicht? Offensichtlich hatte Thomas die Wahrheit gesagt.
"Gott" als Wesensbeschaffenheit
Ein Bär zeugt einen Bären,
ein Mensch zeugt einen Menschen,
eine Pflanze bringt eine Pflanze hervor,
und Gott der Allmächtige zeugte einen … Gott.
Das erklärt, warum z.B. der Apostel Thomas zum auferstandenen, verherrlichten Jesus sagte: "Mein Herr und mein Gott!" (Johannes 20:28). Er erkannte Ihn als seinen Herrn an. Vielleicht erkannte er Gott, seinen Vater, in Ihm (so wie in vielen Söhnen der Vater erkannt werden kann). Aber vor allem erkannte er Jesu Gottesgestalt, die er jetzt wieder vom Vater zurückerhalten hatte, so wie er sie vor seinem irdischen Leben als Mensch hatte:
"[Obwohl Christus] in Gottesgestalt existierte, [zog er] keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht, nämlich um Gott gleich zu sein. 7 Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. 8 Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl.
9 Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist, 10 so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, 11 und jede Zunge offen anerkenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes des Vaters."
(Philipper 2:6-11)
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. VOR seiner Menschwerdung, also die lange Zeitspanne beim Vater im Himmel, seit seiner Zeugung, war Jesu Wesensbeschaffenheit "Gott" — und nach seiner Auferweckung bekam er sogar noch mehr. Dies bestätigen weitere Bibelstellen:
"zum Sohn [sagt Gott JHWH] aber: "Dein Thron, o Gott, steht für immer und ewig, und: Das Zepter deiner Herrschaft ist ein gerechtes Zepter. Du liebst das Recht und hasst das Unrecht, darum, o Gott [Jesus], hat dein Gott [JHWH] dich gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten."
(Hebräer 1:8,9)
Die Neue-Welt-Übersetzung ist die einzige uns bekannte Bibelversion, die übersetzt: "Gott ist dein Thron."
sowie für die Zeitspanne NACH seinem Tod als Mensch:
"Kein Mensch hat GOTT [den Vater] jemals gesehen; der einziggezeugte Gott [Jesus], der am Busenplatz beim Vater ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben." (Johannes 1:18)
Während seiner Zeit als irdischer Mensch nannte er sich selbst jedoch nicht "Gott", sondern "der Menschensohn" (seine Wesensbeschaffenheit war "Mensch") und "der Sohn Gottes" (Herkunftsbezeichnung, Abstammung, Legitimation).
Er war ganz Mensch, von seiner Zeugung und Geburt bis zu seinem gewaltsamen Tod – ein vollkommener Mensch in vollkommener Verbindung zum himmlischen Vater, so wie es auch für Adam und Eva vorgesehen war. Wäre er etwas anderes gewesen, etwa ein "Gottmensch" oder Mischwesen, dann hätte er kein genau entsprechendes Lösegeld und Gegenstück zum sündigen Mensch Adam sein können (1. Korinther 15:45). Auch wäre es nicht fair gewesen von Menschen zu verlangen, in die Fußstapfen eines "Halbgottes" zu treten.
Fazit:
JA – Jesus ist Gott. Er ist Gott von Art. Er gleicht seinem Vater in seiner Wesensbeschaffenheit und seinem Charakter und steht mit ihm in engster Verbindung.
NEIN – Jesus ist nicht "DER" Gott. Der allerhöchste, Allmächtige Gott ist und bleibt Jahuwah (JHWH), sein Vater. Jesus ist geringer als sein Vater; deshalb heißt es in Matthäus 28:18:
„Da ging Jesus auf seine Jünger zu und sprach: »Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten.“
(Matthäus 28:18 HFA)
Nächster Teil: "6- Der wahre Name von "Jesus".